Weshalb verfängt die Ablehnung von Migration bei jungen Menschen? Weshalb wäre dies fatal für deren Zukunftsperspektiven? Auch unter jungen Menschen verfestigt sich die Haltung, dass Migration bzw. Zuwanderung ein Fehler sei. In Teilen verstärkt sich die Zustimmung zu dieser Position. Für Ausgrenzung und Abschottung zu sein, ist zugleich eine menschliche Reaktion. Gerade junge Menschen erlebten in den letzten Jahren eine Anhäufung von Krisen, die Unsicherheit für die eigene Zukunft bedeutet. Und sie wachsen auf in einem gesellschaftlichen Umfeld, in dem Ressentiments und Demokratieverachtung Alltag sind und Teil parlamentarischer Debatten. Unsere Referentin
Dr.in Judith Kohlenberger meint dazu: „Die Bedrohung der Gegenwart wird im Außen verortet.“ Doch eine Härte an den Grenzen nach außen sorgt auch für eine Verhärtung nach innen und greift die demokratische Substanz der Gesellschaft an. Wie lässt sich der Zusammenhalt junger Menschen in der Migrationsgesellschaft fördern? Wie gelingt es, junge Menschen mit den Mitteln einer Demokratie zu stärken, wenn Teile der Bevölkerung eine andere Haltung verfolgen? Welche Zugänge und Herangehensweisen der politischen Bildung lassen sich identifizieren?
Die Veranstaltung ermöglicht es Ihnen, fachlichen Alltag mit politischer und gesellschaftlicher Realität abzugleichen, aber auch die Chance eigene Überlegungen und Fragestellungen einzubringen.
Judith Kohlenberger ist u.a. Autorin von „Gegen die neue Härte“, „So schaffen wir das: Wie wir das Thema Asyl & Migration dem linken und rechten Rand abnehmen und die Krise überwinden“ sowie „Grenzen der Gewalt: Wie Außengrenzen ins Innere wirken“. Frau Kohlenberger lehrt am Institut für Sozialpolitik der Wirtschaftsuniversität Wien.
Leitung: Christian Kurzke